Willkommen

Gleich darauf hielt der Wagen bei ihnen an. Konstanze, seine Lebensgefährtin sprang heraus und eilte zu Weiner. Ihn hatte sie anscheinend nicht gesehen.

"Ihr wollt doch nicht ohne mich anfangen", rief sie, "ist Günter schon drinnen?"

Sie lief zur Eingangstüre.

"Nicht!", schrien Alfred und der Dünne vom Wasserwerk, "Du kannst nicht ..."

Wenn eine Frau sich etwas un den Kopf gesetzt hat, kann man dagegenreden soviel man will, es wird nichts nützen.

Felber schloss die Augen. Er wollte gar nicht wissen, was jetzt geschah. Den gar nicht damenhaften Schrei: "Scheiße!", hörte er jedenfalls bis zum Auto und wartete nunauf das zwingend folgende Platschen.

Erleichtert seufzte er aus, als es ausblieb und eine fluchende Konstanze wieder in der Türe erschien. Bis über die Knie klebte die nasse Uniformhose an ihren Beinen.

Jetzt haben wir genügend Komödie erlebt, dachte er, es wird Zeit, uns um die ernsthaften Angelegenheiten zu kümmern. Das Erste, das Wichtigste war, entschoed er, Konstanze zu trösten. Er zog auch den zweiten Schuh, den trockenen, aus und krempelte die Hosenbeine hoch. Vorsichtig ging er auf Konstanze zu, denn am Gehweg lagen, wohl noch vom Winter, viele spitze Steine, die sehr weh tun konnten, wenn man mit gepflegter, von Hornhaut befreiter Fußsohle auf sie trat.

"Du solltest dir auch die Schuhe ausziehen, sonst holst du die noch eine Verkühlung, und ich brauche dich doch jetzt." Was hätte er auch sonst sagen können.

"Ich kann nicht!" schüttelte sie den Kopf und Felber sah sie mit hochgezogenen Brauen an.

"Die Fußnägel sind nicht lackiert."

Das war natürlich ein Argument.

Kleiner Auszug aus dem Krimi: Der Tod zielt gut